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Kanalbau mit Stollenvortrieb

Im Teufelspfad in Nieder-Olm wurde der Hauptkanal auf einer Gesamtlänge von rund 125 m ausgetauscht. Auslöser hierfür war die Erschließung mehrerer Neubaugebiete, deren anfallende Abwässer über diese Kanalstrecke im Bestand der alten Ortslage abgeleitet werden. Um die erforderlichen Abflusskapazitäten zur Verfügung stellen zu können, wurden Rohre mit größerem Durchmesser aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) verbaut. Der Austausch erfolgte in offener Bauweise.

Besonders herausfordernd waren die engen Platzverhältnisse sowie die Tiefenlage von bis zu 6 m. Zudem war die Beachtung zweier weiterer äußerer Einflüsse notwendig.

Zum einen musste aufgrund einer bestehenden Ampelanlage auf einer Strecke von rund 5 m ein Tunnelbauverfahren in Form eines bergmännischen Stollenvortriebs angewendet werden. Hierbei wurde von einer Startgrube aus ein Stollen gegraben. Durch diesen Stollen wurden anschließend die Rohre geschoben und an einen bestehenden Schacht angebunden. Der Raum zwischen Stollenwand und Rohr ist anschließend mit geeignetem Material verfüllt worden.

Als zweites Problem ergab sich die Einfahrt zu einer Sackgasse, in welcher ein Schacht gesetzt werden musste. Da die Sackgasse nicht über mehrere Tage für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden konnte, musste eine möglichst kleine Baugrube erstellt werden. Hierfür wurde zur Sicherung der Grube Spritzbeton eingesetzt, wodurch diese kleiner als mit üblichen Verbauelementen gestaltet werden konnte.

Bauzeit von Juli-Dezember 2020

Bausumme (Vergabe) ca. 680.000 €

125 m Kanal DN 700 bis 1000 in GFK

1 Schacht DN 1800 GFK

1 Schacht DN 1600 GFK

2 Schächte DN 1200 Stahlbeton, 2 Schächte DN 1500 Stahlbeton

8 Anschlussleitungen Straßenabläufe

3 Kanalhausanschlüsse

5 m Tunnelbau

1 Spritzbetongrube Durchmesser 4 m, Tiefe 6 m

  • Blick in den Stollen mit neuem Kanalrohr
  • Schachtbauwerk aus Glasfaserkunststoff (GFK)
  • Kanalgraben mit Verbauelement
  • Querende Versorgungsleitungen
  • Baugrube mit Spritzbeton gesichert
  • Anbindungspunkt (Schachtdeckel vorne)

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